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Rainer Wieczorek: Zweite Stimme – Eine Künstlernovelle
Jetzt bestellen bei amazon.de! Der frühpensionierte Schriftsetzer Baumeister, verwitwet und allein auf einem großen Anwesen im hessischen Odenwald lebend, lernt auf einer Tageswanderung den ‚Spaziergangswissenschaftler’ Richard Skala kennen. Baumeister, der seine Spaziergänge ebenso wie sein gesamtes Leben stets als mit eng gesteckten Grenzen versehen empfindet, lernt in Skala einen Künstler kennen, der diese Grenzen weit über Baumeisters bisheriges Vermögen hinaus auszudehnen vermag. Skala, der jenseits aller Kategorien von Nützlichkeit und Verwertbarkeit seine Werke erarbeitet und sich dem Verkauf seiner Kunst radikal verschließt, entfacht in Baumeister die Idee, das eigene Leben neu zu betrachten. Baumeisters bislang gehegter Anspruch auf Sinn und Zweck von Tätigkeit geht schleichend verloren, retrospektiv betrachtet Baumeister sein Leben und begreift schließlich, dass er wie die Maschinen, an denen er sein Leben lang arbeitete, durch die moderne Arbeitswelt gegenstandslos ersetzt und somit sein gesamter beruflicher Werdegang überflüssig wurde. Einzig seine Tochter Paula, die ihn von Zeit zu Zeit besucht und ihm von ihrem Studium der Soziologie und ihrer Examensarbeit »Zukunft der Arbeit« berichtet, bildet für Baumeister die letzte verbliebene Schnittstelle zur modernen Welt. Als Baumeister damit beginnt sich nahezu ausschließlich mit der Kunst Skalas auseinanderzusetzen und schließlich das Richard Skala Archiv gründet, stellt er dessen Kunst als Archivar strikter als der Künstler selbst in den Zusammenhang moderner Arbeitswelt und persönlicher Lebensbetrachtung.

Der 1956 in Darmstadt geborene und dort mit seiner Frau und Tochter lebende Rainer Wieczorek erarbeitet in seiner Novelle ‚Zweite Stimme’ die stille Welt des pensionierten Schriftsetzers Baumeister, der durch die Bekanntschaft mit dem phantasievollen Künstler Skala sein Leben neu ordnet und in seinen Überlegungen kontrastiv die ursprüngliche zur modernen Arbeitswelt betrachtet. Wieczorek, seit 1995 gemeinsam mit Andreas Müller Programmleiter des Darmstädter Literaturhauses, erhielt für seine Erzählungen 1997 den Lichtenbergpreis für Literatur. Seine neue Erzählung ‚Zweite Stimme’, die in eine Werkgruppe von insgesamt drei Künstlernovellen (‚Tuba-Novelle’ und ‚Der Intendant kommt’ erscheinen 2010 und 2011) einzuordnen ist, wird durch philosophische Gedanken seines Protagonisten, der sich tiefgründig mit seinen Lebensweg auseinander setzt, verdichtet. Auf 140 Seiten entwirft Wieczorek das Portrait dreier Menschen, die, jeweils ihren eigenen Bedürfnissen verhaftet, einander durch aus persönlicher Erfahrung gewonnener Erkenntnisse voranbringen. Durch phantasievolle Kunstschilderung, tiefgreifende philosophische Auseinandersetzung mit der Moderne und eine sehr reizvolle Sprache ist Wieczorek ein kleines Meisterwerk moderner Literatur gelungen.

Rainer Wieczorek: Zweite Stimme – Eine Künstlernovelle.
Dittrich Verlag, Juli 2009.
144 Seiten, gebunden, 16,80 Euro.

Sven-Andre Dreyer

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