Burgturm im Nebel
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"Was mögen sich im Laufe der Jahrhunderte hier schon für Geschichten abgespielt haben?" Nun, wir beantworten Ihnen diese Frage. In diesem Buch.
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D.M. Cornish: Monster Blood Tattoo. Der Findling
Jetzt bestellen bei amazon.de! Selten erscheint ein Buch, das von außen eine wirkliche Besonderheit ist. Gemeint sind nicht etwa Glitzersteinchen oder 3D-Bilder auf dem Umschlag, sondern eine Verschönerung, die die umrandeten Seiten in einen büchergeeigneten Mantel bettet.

„Monster Blood Tattoo", der erste Band der Trilogie von D.M. Cornish, ist eine dieser Raritäten. Das Coverbild mit dem Profil einer krallenbesetzten Hand und eines buckligen Wesens ist zwar nicht gerade einladend, aber das erste Blättern in den Seiten des Fantasyromans dagegen um so mehr. Mit zwei Lesebändchen ausgestattet, weil der Anhang mit wundervoll detaillierten und verblüffend realistischen Karten und Erklärungen versehen ist, auf die man während des Lesens zurückgreifen kann, und mit wunderschönen Leben einhauchenden Zeichnungen des Autors illustriert, ist schon das bloße Betrachten der Seiten ein Erlebnis.

Die geweckten Erwartungen auf den Roman werden nicht unbefriedigt im Raum stehen gelassen. Cornish beginnt mit einer einfallsreichen Idee: seiner Hauptfigur dem kleinen Waisenjungen, einen Mädchennamen zu geben, nämlich Rosamund.

Ein wenig erinnert der Anfang an Charles Dickens „Oliver Twist" als beschrieben wird, wie Rosamund in einem Waisenheim in Boschenberg von seinen Schlafsaalgefährten wegen seines Namens gehänselt wird. Derartige Assoziationen trifft der Leser im ganzen Buch. So erinnert der ausführliche Kartenanhang an Tolkiens „Herr der Ringe". Eine Art modernen Tolkien mit Mautgebühren und einer weitreichenden Historie der erfundenen Welt. Doch von den Massen an Karten sollte der Leser nicht abgeschreckt werden. Sie agieren nur als angenehmes Bonbon zur Romangeschichte, sind also nicht zwingend notwendig zum Verständnis der Handlung.

Und diese Handlung hat es in sich. Von einem Kampf wird Rosamund in den nächsten geschleudert, denn er lebt in einer gefährlichen Welt. Sie ist von Monstern besiedelt, die Menschenfleisch als Delikatesse genießen, die jagen und morden, sowohl zu Wasser, als auch zu Lande. Als Rosamund nun zu den Laternenanzündern gerufen wird, die die Aufgabe haben, die Laternen an den Wegesrändern zu entzünden und zu löschen, kommt er das erste Mal mit der Welt außerhalb der schützenden Mauern und Wälle von Boschenberg in Berührung. Und Zweifel kommen in ihm auf, ob denn wirklich alle Monster grausame Absichten haben.

Rosamund hat auf seiner Reise keinen Moment Ruhe, er trifft einen seltsamen Flusskapitän, eine gefühlskalte Dame, deren Beruf es ist, Monster zu töten, trifft Freunde, verliert sie, und seiner Ankunft bei den Laternenwächtern steht von Meter zu Meter ein weiteres Hindernis im Weg. Cornish´ Charaktere sind so mitreißend und lebendig, dass man sich bei manchen wünscht, derselben Person einmal zu begegnen. Darüber hinaus sind die Namen der Figuren so wunderschön, dass man sie im Kopf klingen lassen kann. Die Handlung ist derartig atemraubend mit ihren Schlachten, Kämpfen und Fluchten und doch so abwechslungsreich, dass man die Augen nicht wieder abwenden, die Gedanken nicht wieder anderen Dingen zuwenden will. Und dieser Wunsch geht über die letzte Seite hinaus, denn hat man diese erst einmal gelesen, bleibt ein Gedanke im Gedächtnis zurück: MEHR!! Aber bitte schnell.

Fast hat der Roman eine Art futuristische Anlehnung, als Cornish in seiner Welt der Chemie eine unverzichtbare Rolle zuspricht. Menschen leben dort, die ihre Organe verändern lassen, vor Monstern schützen bestimmte Chemikalien. Cornish´ Ideenreichtum scheint so unendlich und macht regelrecht süchtig. An manchen Stellen können die neuen Begriffe und Erfindungen, die er prägt, allerdings etwas erschlagend wirken. Auf der anderen Seite hat man als Leser manchmal das Gefühl, dass manche Charaktere etwas vernachlässigt behandelt werden. Vielleicht wird dieser Eindruck aber auch erweckt, weil man von der Geschichte derartig gefesselt wird, dass man jede Faser Phantasie und Geschichte in sich aufsaugen möchte, dass man manchmal enttäuscht ist, nicht noch mehr lesen zu können.

Manche Leser wird vielleicht der Titel des großartigen Fantasyromans abschrecken. Eigentlich ist er auch etwas unpassend gewählt, beschreibt doch der grausam wirkende Begriff „Monster Blood Tattoo" eine Tätowierung, die sich ein Monstertöter mit dem Blut des getöteten Monsters unter die Haut spritzt.

Die Liebe, die der Autor in seine Welt steckt, springt nichts desto trotz aus den Seiten hervor und fesselt den Leser bis zur letzten Minute und darüber hinaus.

D.M. Cornish: Monster Blood Tattoo. Der Findling.
Carl Hanser Verlag, München, Februar 2007.
416 Seiten, Hardcover.

Sabrina Greifenhofer

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